Gravelotte 11
Achtung: schöner Wohnen in München

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+++ [11.12.2009] Bauzäune wirken bisweilen als Kristallisationspunkte für Proteste. Sie sind Provokationen, vor allem wenn sie öffentlichen Raum eingrenzen. In Wackerdorf war das so. Vor der Gravelotte 11 war das anders. Hier stand er, der Bauzaun, einfach im Weg. Genauso wie die Mülltonnen, die, fein säuberlich an der Hauswand entlang aufgestellt sind. Sortiert nach blauen Papiermüll-, braunen Bioabfall- und schwarzen Restmülltonnen. Spätabends, wenn vermutlich aufgrund von Jugendschutzgesetzen, die inzwischen deutlich angetrunkenen Besucher der umliegenden 10-Euro-für-einen-Liter-Cocktail-Gastronomie die Kneipen verlassen müssen und sie mit dumpf-gröhlendem Halbstarkengejohle Richtung Ostbahnhof oder Kunstpark Ost pilgern, hört man sie. Die Szenerie gleicht sich Wochenende für Wochenende. Tritte gegen den Metallzaun, Mülltonnen werden umgeschmissen, junge Frauen kreischen, als würde ihnen etwas angetan. Heute kam mal wieder die Polizei. Mit drei Einsatzwägen hat sie die Gruppe Randalierer am Ende der Straße erwischt. Aus den Fenstern schauten neugierig die Nachbarn. Die Kneipenwirte wurden als Zeugen befragt. Am nächsten Morgen war noch lange nicht aufgeräumt.